Sabrina Jaquet, unsere Schweizer Nummer 1 im Badminton, war nach jetzigem Stand für Tokyo 2020 so gut wie qualifiziert und wollte eigentlich am Ende dieses Jahres vom Spitzensport zurücktreten. Vier Jahre harte Arbeit und Entbehrungen wurden binnen kürzester Zeit zu Nichte gemacht. Auch Christian «Kiko» Kirchmayr, unsere Nr. 1 im Herren-Einzel durfte sich noch Chancen auf eine Qualifikation für die Olympischen Spiele diesen Sommer ausmalen. Er hätte noch zwei Monate benötigt, um an den bevorstehenden Turnieren genügend Punkte zu sammeln. Auch sein Traum von einer erstmaligen Olympia-Teilnahme ist vorläufig geplatzt. Auch für die Para-Athletinnen Cynthia Mathez und Karin Suter-Erath, hat das Race to Tokyo 2020 abrupt geendet. Im Damendoppel belegt das Schweizer Duo aktuell den 6. Rang und war somit auf bestem Kurs, sich ihren Startplatz an den Paralympics definitiv zu sichern.
Der Badminton Weltverband (BWF) wird in den nächsten Tagen und Wochen zusammen mit dem IOC und dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) die Selektionsrichtlinien fürs nächste Jahr definieren und bekanntgeben. Die betroffenen Athleten werden sich in den nächsten Wochen überlegen müssen, wie sie weiter mit dem Entscheid des IOC/IPC umgehen werden.
Es ist uns ein grosses Anliegen, dass wir als Badmintonfamilie Sabrina, Kiko, Cynthia und Karin unterstützen und ihnen Hoffnung und Zuversicht schenken, dass sie die Olympischen und Paralympischen Spiele im nächsten Jahr nochmals motiviert und voller Selbstvertrauen anpacken können.
Wir wissen, dass auch du von den Entscheidungen, die der Zentralvorstand von Swiss Badminton in den letzten Tagen und Wochen gefällt hast, betroffen sein kannst. Du hast unbezahlbare Arbeit und enorm viel Herzblut in den Badmintonsport gesteckt, um dann jäh am 13. März gestoppt zu werden. Wir wissen, dass nicht alle mit dem Entscheid glücklich sind und versichern dir, dass dieser Entscheid vom Zentralvorstand, der wohl schwierigste war, den wir bis anhin treffen mussten. Nach wie vor sind wir aber überzeugt, dass der Abbruch der IC-Meisterschaft der klarste, planungssicherste und fairste Entscheid war und zählen auf deine Solidarität. Wir danken an dieser Stelle auch den Regionen, die Swiss Badminton in seinen Entscheidungen unterstützt haben.
Swiss Badminton hat vor der Corona-Krise mit der Ausarbeitung der «Spirit of Badminton» Kampagne gestartet. «Spirit of Badminton» lehnt sich an die Kampagne «Spirit of Sport» von Swiss Olympic an und ist das Selbstverständnis, wie der Schweizer Sport entwickelt, gefördert und betrieben werden soll. Dahinter steht die Überzeugung, dass der Sport nur dann langfristig erfolgreich und eine tragende Säule der Gesellschaft ist, wenn die drei olympischen Werte Respekt, Freundschaft und Höchstleistung gleichermassen im Sportalltag verankert sind.
Swiss Badminton hat dieses Selbstverständnis nun für unseren Sport adaptiert und das Ergebnis ist neu auf der Website aufgeschaltet.
Lass uns im Sinne von «Spirit of Badminton» zusammenstehen, diese schwierige Zeit gemeinsam überstehen – mit Fairness, Freundschaft und Respekt – und uns hoffen, dass wir möglichst bald wieder in einer Halle stehen und unserer Passion nachgehen können. Wir freuen uns jetzt schon darauf, wenn die gesamte Schweizer Badmintonfamilie im nächsten März an den Swiss Open 2021 zusammenkommen kann.
Wir danken dir für dein Verständnis und wünschen dir und deinen Liebsten viel Gesundheit und Energie.
Robbert de Kock Simone Ramsauer
für den Zentralvorstand Geschäftsführerin