Zwei Medaillenchancen für die Schweiz

Parabadminton

Zwei Medaillenchancen für die Schweiz

Die Schweiz überzeugt im Badmintonturnier an den Paralympics weiter. Cynthia Mathez/Ilaria Renggli bestreiten im Doppel am Sonntag den kleinen Final, Ilaria Renggli im Einzel den Halbfinal.   

Cynthia Mathez/Ilaria Reggli spielen im Doppel um die Bronzemedaille. Im Halbfinal unterlagen die einzigen Europäerinnen im Tableau den chinesischen Titelfavoritinnen Liu Yutong/Yin Menglu mit 6-21, 15-21. Erschwerend zur Stärke der Gegnerschaft kam der ohrenbetäubende Lärm in der Halle hinzu, weil auf dem Court daneben ein Franzose im Einsatz stand und vom Publikum praktisch nach jedem Ballwechsel frenetisch gefeiert wurde.



«Wir haben nicht viel kommunizieren können, wir haben uns mehrheitlich einfach angeschaut», sagte Cynthia Mathez. Am Sonntag kommt es zu einem Déjà-Vu mit den Thailänderinnen: Am Freitag siegten diese im Vorrundenspiel nach 62 Minuten und nach Matchball für die Schweizerinnen. «Wir haben noch eine offene Rechnung mit ihnen», erklärte Mathez.


Renggli überzeugt weiter

Ilaria Renggli greift auch im Einzel nach den Medaillen.Die Aargauerin besiegte die Südkoreanerin Gyeoul Jung 21-17, 21-19 und ist damit in die Halbfinals eingezogen. Sie hat nun bereits die Nummern 2 und 3 des Turniers ausgeschaltet. Vor kurzem hatte sie gegen die Asiatin in Glasgow noch verloren, nun ist die Revanche mit überzeugendem Spiel gelungen.

«Wir sind recht ähnlich vom Niveau her und damals hatte sie wirklich top gespielt. Unser Naionaltrainer Marc Lutz hat dann gesagt, wir würden später peaken und er hat recht behalten.» Noch in der Mixed Zone bedankte sie sich beim Coach.




Am Sonntag trifft sie nun noch einmal auf die Chinesin Li Hongyan, der sie am Samstagmittag im letzten Gruppenspiel nach guter Leistung und vielen langen Ballwechseln in zwei engen Sätzen unterlegen war. Renggli geht pragmatisch an die Aufgabe heran: «Sie hat fast keine Fehler gemacht. Ich werde versuchen, noch einmal so zu spielen und Spass zu haben und vielleicht schleichen sich dann auch bei ihr ein paar Fehler ein.»


Cynthia Mathez’ Auslosung wog zu schwer



Cynthia Mathez ist im letzten Gruppenspiel ihrer zweiten Sommer-Paralympics die Überraschung nicht gelungen. Die 38-Jährige unterlag im entscheidenden dritten Match der Japanerin Sarina Satomi. Die Goldmedaillengewinnerin von Tokio siegte sicher 21-11, 21-11. Mathez beendet ihre Poule damit mit einem Sieg und zwei Niederlagen im dritten Rang. Und einem leicht bitteren Nachgeschmack – mit einer besseren Auslosung als gegen die Favoritinnen aus China und Japan hätte für sie zweifellos eine Medaille im Bereich des Möglichen gelegen.

 
Leistungssteigerung von Luca Olgiati


Luca Olgiati hat bei seinem zweiten und bereits letzten Gruppenspiel  eine gute Leistung gezeigt. Der Aargauer blieb gegen Daiki Kajiwara, den seit drei Jahren ungeschlagenen Japaner dennoch ohne Siegchance und verlor mit 10-21, 10-21, es gelangen ihm aber zahlreiche sehenswerte Punktgewinne und sein Widersacher musste sein bestes Badminton zeigen.

Olgiatis Fazit fiel positiv aus: «Es gab ein gutes Spiel und ich konnte über weite Strecken das Badminton zeigen, das ich mir vorgestellt hatte. Es war auch cool, das in dieser Atmosphäre zu tun und es ist mir besser gelungen als im ersten Spiel.»  




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