Eine enorme Machtdemonstration von Viktor Axelsen

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Eine enorme Machtdemonstration von Viktor Axelsen

Viktor Axelsen bleibt im Badminton das Mass aller Dinge. Der Däne gewinnt den Olympia-Final gegen den Thailänder Kunlavut Vitidsarn mit 21-11, 21-11.

 

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase bis zum 5-5 schaltete Axelsen einen Gang höher. Mit acht Punkten in Serie zog die Weltnummer 2 davon und blieb anschliessend im ersten Satz ungefährdet. Vitidsarn, der Weltmeister von 2023, versuchte anschliessend noch einmal alles, schaffte aber die Wende nicht mehr, obwohl er in der Schlussphase noch einmal aufholen konnte. 




Axelsen zeigte über weite Strecken eine grossartige Partie, überzeugte in der Offensive und Defensive, liess seinen Gegner viel laufen und beging kaum leichte Fehler.

Der Däne hat damit seinem gewaltigen Palmares einen weiteren Meilenstein hinzugefügt. Der 30-Jährige ist nun zweifacher Olympiasieger und zweifacher Weltmeister. Sein Gegner, sieben Jahre jünger und früher Trainingspartner von Jenny Stadelmann, hat aber im Königreich Geschichte geschrieben. Noch nie hatte Thailand eine Olympiamedaille im Badminton gewonnen.    



Das Drama um Carolina Marin

Im Damen-Einzel siegte Se Young An (KOR) sicher in zwei Sätzen gegen Bing Jao He aus China. Die Weltranglisten-Erste entschied die Mehrzahl der spektakulären Ballwechsel für sich und wurde schliesslich ihrer Favoritenstellung deutlich gerecht.


Ein wahres Drama hatte sich im Halbfinal ereignet. Carolina Marin war gegen die Chinesin auf dem Weg in ihren zweiten Olympia-Final und führte mit Satz und 10-5, als sie sich eine gravierende Blessur am rechten Knie zuzog. Es war jenes Knie, das sie schon oft in ihrer Karriere geplagt hatte. Die Linkshänderin, in diesem Jahr auch Gewinnerin des All England und der Yonex Swiss Open, versuchte es noch einmal mit einer Kniebandage, musste aber wenige Punkte später aufgeben. Sie erlitt dann auch einen emotionalen Zusammenbruch und weinte bitterlich am Platzrand.

Der Traumtag der Mixedspielerin

Zuerst gewann Huang Ya Qiong an der Seite von Zheng Si Wei die Goldmedaille nach einem klaren 21-8, 21-11 gegen die Koreaner Kim Won-Ho/Jeong Na-eun und schloss damit die letzte Karrierelücke, dominiert das Duo doch die Szene seit sechs Jahren. Dreimal waren sie Weltmeister geworden, in Tokio hatten sie sich aber mit Silber begnügen müssen. 




Das Duo hatte die Medaille gerade erhalten, der Tag schien kaum noch besser werden zu können. Doch der chinesische Spieler Liu Yu Chen hatte andere Pläne. Er erwartete seine Partnerin mit Blumen, zog dann einen Ring aus der Tasche und ging auf die Knie - sie akzeptierte den Antrag in der vollen Halle und vor einem Millionenpublikum weltweit.  

Die weiteren Doppel-Goldmedaillen gingen an die Titelverteidiger Lee Yang/Wang Chi-lin (TPE) sowie die Chinesinnen Chen Qingchen/Jia Yifan.

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