Selfiewünsche, steigende Vorfreude und der Fuss als ultimatives Ziel

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Selfiewünsche, steigende Vorfreude und der Fuss als ultimatives Ziel

Die Olympia-Premiere rückt für Jenny Stadelmann und Tobias Künzi immer näher. Kurz vor der Abreise haben die Schweizer Nummern 1 Fragen gezogen – hier sind ihre Anworten.

 

Was ist deine erste Badminton-Erinnerung?
Jenny: Ich bin mit meinem Papi in Thailand auf dem Töff zur Halle gefahren. Mein Papi hat dann gefragt, wieviel die Trainingsstunden kosten, das weiss ich noch genau. Damals war ich zehn Jahre alt.

Ihr seid im Badminton zu zweit aus der Schweiz in Paris. Wie cool ist das?
Tobi: Das ist sehr cool. Ich fand schon die gesamte Qualifikationsphase sehr cool, dass wir oft zusammen reisen konnten. Es war immer jemand da, der den gleichen Weg machte. Dass wir es nun beide geschafft haben, ist umso toller und so können wir die ganzen Erfahrungen auch zusammen machen. Es ist immer jemand da, mit dem man zusammen essen gehen kann, der den gleichen Rhythmus hat mit den Trainings und so und vielleicht gibt es ja noch ein, zwei Mario-Kart-Battles.

Mit welchen anderen Athlet:innen möchtest du gerne ein Selfie machen?
Jenny: Sicher einmal mit Viktor Axelsen. Das habe ich an der EM verpasst, weil ich zu schüchtern war, ich habe mich nicht getraut, ihn zu fragen. Und dann auch Rafael Nadal, er beeindruckt mich sehr.

Was isst du am Abend vor einem wichtigen Spiel?
Tobi: Nichts Spezielles, eigentlich so wie immer. Meistens Pasta oder Reis, und dann zum Beispiel Poulet und Gemüse, aber nichts anderes, als wenn wir eine normale Trainingswoche haben. Natürlich gehe ich aber nicht in ein Fast-Food-Lokal.

Bist du in irgendeiner Form abergläubisch?
Jenny: Ich lege immer zwei Schläger parallel in die Racketbox, das ist mein Ritual.

Ist das Olympiafieber bei dir schon spürbar?
Tobi: (fasst sich an die Stirn) Die Temperatur ist noch nicht erhöht, aber die Vorfreude ist schon da und sie wird immer grösser. Als wir die Olympiakleider bekommen haben, war das schon so etwas wie der Startschuss – und es geht ja nun wirklich nicht mehr lange.

Worauf freust du dich besonders?
Jenny: Ich freue mich vor allem auf die ganze Atmosphäre, sei es im olympischen Dorf oder auch in der Halle.  

Wann hast du das Badminton zuletzt so richtig gehasst?
Tobi: Hassen ist ein zu starkes Wort. Ich hatte im Januar und Februar eine Phase, in der es nicht so gut lief und in der ich dann auch nicht richtig motiviert war. Da dann doch immer jedes Training zu machen und an die Turniere zu fliegen, war nicht einfach. Ich hatte eher ein wenig den «Anschiss».

Sagen wir, du spielst um 13 Uhr in Paris. Wie sieht dein Tagesablauf vorher aus?

Jenny. Das ist eine schwierige Zeit, direkt nach dem Mittag und nicht einfach zu planen. Ich stehe wohl so gegen 7.30 oder 8 Uhr auf, und nach dem Frühstück mache ich schon etwas Mobility und dann noch einmal etwas Pause. Ich versuche dann, zwei bis drei Stunden vor dem Spiel noch einmal richtig zu essen, und danach gehe ich gerne früh in die Halle, so eineinhalb bis zwei Stunden vor dem Match. Ich habe dann gerne etwas Zeit für mich, schaue ein wenig zu, oder höre Musik und komme dann so langsam in den Wettkampfmodus.

Welche andere Sportart würdest du in Paris gerne anschauen gehen?
Tobi: Nicht so die klassischen Sportarten, die man eh schon immer im TV sieht. Eher spezielle Sachen, die man, wenn überhaupt, dann bei Olympia sieht, zum Beispiel so etwas wie Wildwasser-Kanu. Und Handball würde ich auch gerne sehen.

Was ist der beste Ratschlag, den du bisher für die Spiele bekommen hast?
Jenny: Ich solle versuchen, den Fuss der Gegnerin zu treffen.

 

Wirst du ein Maskottchen dabei haben?
Tobi: Vielleicht die Kuh von Swiss Badminton. Ich selber werde sonst keines mitnehmen. Wahrscheinlich bekommen wir eines, und das werde ich dann mit nach Hause nehmen, aber ich habe ansonsten keines, das ich immer dabei habe.

 

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