Tournaments
Mär192025
Ab den Achtelfinals geht das Swiss Open in Basel ohne Schweizer Beteiligung über die Bühne. Am Mittwochabend sind auch Tobias Künzi und Milena Schnider ausgeschieden.
Milena Schnider kam erst mit etwas Verzögerung zum Interview. Die Ustermerin hatte am Ausgang des Courts zuerst angenehme Pflichten zu erfüllen und posierte für zahlreiche Selfies und erfüllte viele Autogrammwünsche. Es war der würdige Abschluss einer Erfahrung, die definitiv Lust auf mehr machte, wie sie anschliessend sagte: «Es hat viel Spass gemacht und ich möchte das noch hundertmal erleben».
Gegen ihre chinesische Widersacherin Luo Yu Wu hatte sie mit zunehmender Dauer immer besser ins Spiel gefunden. Ab Mitte des zweiten Satzes neutralisierte sie das variantenreiche Spiel der Linkshänderin immer besser und führte zwischenzeitlich mit 17:14 – später fehlten ihr zwei Punkte zum Satzausgleich.
Für Schnider war dies der zweite Auftritt im Hauptfeld in Basel nach 2022, als sie sich qualifiziert hatte. Vergleichen kann man die beiden Turniere aber nicht, damals waren aufgrund von Covid 19 keine Zuschauende zugelassen, diesmal herrschte eine Stimmung, wie man sie in Basel in den ersten Turniertagen seit langem nicht mehr erlebt hat.
Künzis Gegner mit Glanztag
In den letzten beiden Jahren hatte Tobias Künzi Top-15-Spieler stark gefordert, diesmal war er chancenlos. Dies vor allem, weil sein Gegner Priyashu Rajawat, die Nummer 35 der Welt, einen absoluten Glanztag einzog. Er überzeugte gleichermassen durch Tempo und Präzision und beging kaum unerzwungene Fehler. Künzis Fazit war treffend: «Er war in allen Bereichen besser.»
Man darf allerdings nicht vergessen, dass es das erste wirklich grosse internationale Turnier des Aargauers in diesem Jahr war und er punkto Matchpraxis noch nicht auf Bestniveau angelangt ist. Er versuchte Vieles, um das Momentum zu drehen, änderte die Taktik immer wieder und suchte vermehrt die Netzvorstösse, aber ohne nachhaltigen Erfolg.
Hier siehst du die Resultate vom Mittwoch.
Und hier siehst du das Programm vom Donnerstag.
Tournaments
Mär182025
Beim Swiss Open sind alle Schweizer Doppelpaarungen in der Startrunde ausgeschieden. Lucie Amiguet/Caroline Racloz forderten ein absolutes Weltklassepaar extrem.
61 Minuten dauerte es, bis kurz vor 22.30 Uhr die letzten Schweizer Hoffnungen verebbten. Lucie Amiguet/Caroline Racloz gaben vom ersten bis zum letzten Punkt alles, unterlagen aber doch 17-21 im Entscheidungssatz. Beim letzten Punkt half es auch nichts mehr, dass Amiguet noch zweimal in bester Manier einer Fussballtorhüterin hechtete.
«Am Schluss waren es Details, die den Unterschied machten. Das ist frustrierend, aber auch ermutigend», sagte Caroline Racloz nach dem gutklassigen Match. «Jetzt sind wir enttäuscht, aber in einer Stunde werden wir auch sagen können, dass es ein guter Match war», so Amiguet. Das Paar, das mit jeder der Partien auf hohem Niveau besser zu werden scheint, ist für die EM in Dänemark in drei Wochen jedenfalls bestens gerüstet.
Gelungene Premiere für Cloé Brand/Julie Franconville
Cloé Brand/Julie Franconville spielten erstmals auf einer solch grossen Bühne und zeigten gegen die als Nummer 7 gesetzten Thailänderinnen Laksika Kanlaha/Phatalmas Muenwong eine solide Leistung. Im zweiten Satz holten die Spielerinnen des BC Yverdon-les-Bains bis zum 10-10-Ausgleich auf, konnten aber danach nicht mehr zusetzen. «Wir können insgesamt aber zufrieden sein und viel Positives für die Zukunft mitnehmen», erklärte Brand. In drei Wochen bestreitet das Duo seine erste EM in Dänemark. Vorher werden sie gemeinsam noch die Playoff-Halbfinals im Interclub bestreiten.
Nicolas Franconville/Minh Quang Pham erwischten gegen zwei Chinesen einen starken Start und führten mit 7-6, doch dann setzte sich die grössere Konstanz der Asiaten in zwei Sätzen durch. «Vielleicht waren sie am Anfang etwas überrascht ob unserer Aggressivität, aber danach waren sie doch zu solid», analysierte Minh Quang Pham.
Aline Müller scheiterte schliesslich mit ihrer niederländischen Partnerin Kelly van Buiten praktisch zeitgleich mit Amiguet/Racloz. Die gemischte Paarung konnte aber gegen das als Nummer 4 gesetzte indische Paar auch über weite Strecken überzeugen. «Wir hätten gerne einen Satz gewonnen, aber wir können auch etwas stolz sein. Es war ja erst unser zweites gemeinsames Turnier», sagte Müller. Weitere Einsätze werden folgen.
Am Mittwoch stehen die Einzelkonkurrenzen im Zentrum. Milena Schnider und Tobias Künzi werden ihre Startspiele hintereinander bestreiten, voraussichtlich ab etwa 18.45 Uhr.
Hier gehts zu den Resultaten vom Dienstag.
Und hier findest du das Programm vom Mittwoch.
Information
Mär172025
Die Vorfreude auf das Yonex Swiss Open wurde letzte Woche zusätzlich gesteigert. Beim All England in Birmingham trumpften zahlreiche Basel-Startende gross auf.
Wie stark das Turnier in Basel dieses Jahr besetzt ist, zeigt sich exemplarisch am Herreneinzel. Im Final in Birmingham triumphierte am Sonntag der Weltranglisten-Erste Shi Yu Qi aus China gegen den überraschenden Chia Hao Lee aus Taiwan. In Basel wäre es zum gleichen Duell kommen wie am prestigeträchtigsten Badminton-Turnier – allerdings schon in Runde 1 am Mittwoch. Allerdings erklärte Shi Yu Qi am Montag Forfait.
Auch so werden diese Woche 40 Prozent aller Endspielteilnehmenden in der St. Jakobshalle antreten: Neben Lee die beiden chinesischen Mixed-Doppel Xin Wa Guo/Fang Hui Chen und Yan Zhe Feng/Ya Xin Wie, deren Spiel erst nach 70 Minuten und mit 23-21 im dritten Satz endete. Dazu kommen die indonesischen Finalisten des Herrendoppels Leo Rolly Carnando/Bagas Maulana.
Viele weitere Stars und Hoffnungsträger und nicht zuletzt eine starke Schweizer Delegation garantieren aber eine Woche voll wunderbarem Badmintonsport.
Hier siehst du alle Tableaux vom All England.
Und diejenigen von Basel findest du hier.
Das Schweizer Rollstuhlbadminton erneut im Hoch
Beim ersten Level-1-Turnier des Jahres in Toledo zeigte sich das Schweizer Rollstuhlbadmintonteam erneut von der besten Seite. Allen voran Ilaria Olgiati, die in allen drei Katgorien den Final erreichte und zwei Titel gewann. Im Einzel siegte sie gegen die starke Peruanerin Pilar Jauregui nach Satzrückstand, anschliessend triumphierte sie mit Cynthia Mathez im Doppel – auch hier in drei Sätzen. Im Mixed-Final mit Konstantin Afinogenov setzte es dann eine knappe Dreisatz-Niederlage ab. In die Halbfinals im Einzel schafften es auch Cynthia Mathez und Luca Olgiati. Für Letzteren war dies eine Premiere auf dieser Stufe.
Nationaltrainer Marc Lutz zog ein positives Fazit: «Es war eine fantastische Leistung am ersten Level-1-Turnier des Jahres in einer eiskalten Halle. Die Leistung von Ilaria ist sicher hervorzuheben, sowohl im Einzel al auch im Doppel mit Cynthia hat es sehr gut funktioniert. Ein weiteres Highlight war Luca, das war sicher die stärkste Leistung seiner Karriere.»
Hier siehst du die Tableaux.
Laura Vegh in Spanien im Viertelfinal
Beim U19-Turnier in Oviedo ruhten die Schweizer Hoffnungen auf Laura Vegh. Das Talent schaffte es im Doppel an der Seite der Spanierin Angela Jimenez in den Viertelfinal.
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Zwei Schweizer in Lodz
Parallel zu den Yonex Swiss Open finden in Lodz die Polish Open statt. Aus der Schweiz sind Nicolas A. Müller und Patrick Zbinden in der Qualifikation am Start.
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